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Wann spricht man von einem Corporate Blog? Welche Ziele verfolgen Unternehmen mit einem Corporate Blog? Haben Sie ein paar Tipps zu den Möglichkeiten und Beispiele?

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Definition: Was ist ein Corporate Blog?

Ein Corporate Blog ist ein Online-Magazin (Langform: Weblog), das von einem Unternehmen betrieben wird. Ein Corporate Blog wird von den Mitarbeitern des Unternehmens geschrieben. Externe Autoren können ebenfalls zum Einsatz kommen. Inhalte im Unternehmensblog sind Artikel mit Tipps, Antworten auf häufige Fragen und Meinungsbeiträgen. Weitere Themen sind Interviews, Mitarbeiter-Portraits, Reportagen und Fachartikel. Zielgruppen sind Kunden und potentielle Kunden, Mitarbeiter und andere Stakeholder.

Ein Blog (Langform: Weblog, der Begriff leitet sich von engl. Web-Log ab, sinngemäß: Web-Logbuch) ist eine Website zu einem oder mehreren Themen, auf der regelmäßig neue Beiträge erscheinen. Diese sind häufig in inhaltliche Kategorien (engl. Categories) und Schlagworte (Tags) strukturiert. Dies soll den Lesern die Orientierung erleichtern.

Viele Blogs erlauben Lesern, Kommentare zum Beiträgen zu hinterlassen. Diese werden selten sofort freigeschaltet. Oft werden sie vor Freischaltung durch sogenannte Moderatoren überprüft. Die Überprüfung von Kommentaren soll sicherstellen, dass keine Rechte Dritter verletzt werden und dass keine Spam-Kommentare veröffentlicht werden. Zudem soll der Kommentar zu den Themen passen.

Typen von Corporate Blogs

Ein externes Corporate Blog ist für die Öffentlichkeit zugänglich. Es verfolgt Ziele der Unternehmens-Kommunikation oder des Marketing.

Ein internes Corporate Blog sind nur für Mitarbeiter zugänglich. Sie dienen den Zielen der internen Kommunikation. In der Regel sollen sie den internen Informationsaustausch verbessern. Positive Effekte auf die Zufriedenheit der Mitarbeiter gehören zu den Zielen von internen Corprate Blogs.

Ziele eines Corporate Blog

Ein Corporate Weblog verfolgt Ziele:

  1. Blogs, die primär dem Marketing dienen, sollen über organische Listungen in Ergebnissen von Suchmaschinen Besucher für die Blog-Website und sekundär für die Unternehmens- oder Produkt-Website akquirieren. Social-Media-Kanäle werden ebenfalls als Akquisitionskanal genutzt. Auf diesen Wegen sollen Reichweite und daraus resultierend Conversions erzielt werden: Leads (Kontakte) und Sales (Verkäufe).
  2. Blogs, die primär der Unternehmens-Kommunikation dienen, sollen in der Regel auf die Reputation des Unternehmens einzahlen.

Diesem Zweck ordnen sich, flexibel priorisierbar, eine Reihe detaillierterer Ziele unter:

  • Das Unternehmen hat die Möglichkeit, dass seine Informationen und Standpunkte zu bestimmten Themen sichtbarer werden. Schreiben Mitarbeiter regelmäßig Artikel zu einem Thema, ist zu möglich, dass diese Blog-Einträge (engl. Blogpostings) mit der Zeit in der Suchergebnissen von Web-Suchmaschinen im Internet sichtbar werden. Dies führt dazu, dass mehr Menschen die Artikel des Unternehmens lesen. Somit kann ein Corporate Blog die Meinungsbildung beeinflussen. Verstärkt wird dies, wenn Journalisten oder andere Personen mit hoher Reichweite auf die Beiträge im Corporate Blog aufmerksam werden. Sie können den Inhalten durch Teilen in ihren Medien oder auf ihren Social-Media-Kanälen zusätzliche Leser verschaffen.
  • Das Unternehmen möchte, dass negative Inhalte und Standpunkte Dritter zu bestimmten Begriffen verdrängt werden. “Verdrängt” bezieht sich auf die Suchergebnisse von Internet-Suchmaschinen. Negative Artikel Dritter sollen seltener gefunden und gelesen werden. Dieses Vorgehen ist eine Verdrängungs-Strategie im Rahmen des Online Reputation Managment. Um diesen Effekt zu erreichen bedarf es der strategischen Planung von Beiträgen im Corporate Blog. Eine Distributionsstrategie erreicht, dass die eigenen Beiträge relevante Reichweiten entwickeln. Dazu können Maßnahmen im Bereich der Online Public Relations (Online-PR), der Suchmaschinen-Optimierung (engl. Search Engine Optimization, SEO) und des Content Marketing (Vermarktung von Inhalten, v.a. über Social-Media-Plattformen wie Twitter und Facebook) beitragen.

Beispiele für Corporate Blogs

Als Beispiel für ein gelungenes Corporate Blog gelten das Daimler Blog und das Frosta Blog. Coca-Cola Deutschland setzt nicht auf Bloggen, sondern auf das Online-Unternehmens-Magazin Coca-Cola Journey (siehe Interview). Wir betreuen seit Jahren das Energiedienst Blog.

Tipps zu Corporate Blogs

  • “Der Blog” oder “das Blog”: Die Frage polarisiert. Laut Duden ist beides zulässig.
  • Ein Corporate Blog muss nicht so heißen: Die Grenzen zwischen Corporate Blog und Unternehmens-Magazin im Web sind fließend. Unternehmen nennen eine Website mit periodisch veröffentlichten neuen Beiträgen nicht immer Blog, obwohl sie alle Kriterien der Klassifizierung als “Blog” erfüllen würden.
  • Ein Corporate Blog verursacht hohen Aufwand und Kosten: Gehen Sie davon aus, dass ein Corporate Blog bei einem neuen Beitrag pro Woche als lebendig empfunden wird. Das ist Ihr Anhaltspunkt bezüglich der laufenden Kosten für den Betrieb. Ein fundierter journalistischer Beitrag für ein Online-Medium bedarf für Recherche, Zusammenstellung von Bildmaterial und Schreiben mehrere Stunden Zeit. Ein Blog muss redaktionell koordiniert werden. Es ist eine Qualitätssicherung für Texte und Bilder erforderlich. Das Corporate Blog muss technisch bereut werden. Wer all diese Fakten auf einen Zettel schreibt und entsprechend aktueller Stundensätze für Journalisten die Kosten hochrechnet, sieht schnell: Corporate Blogs sind kein kostengünstiges oder kostenloses Instrument der Unternehmens-Kommuniktion. Vielmehr sind sie ein ernsthafter Invest. Der Betrieb eines Corporate Blog kann nur durchgehalten werden, wenn die Strategie stimmt. Sie brauchen langen Atem. Ein Corporate Blog entfaltet seine positive Wirkung frühestens nach einigen Monaten. In vollem Umfang rechnet es sich erst nach mehreren Jahren.

Vielleicht sind auch unsere weiterführenden Tipps zu Corporate Blogs noch interessant für Sie – und wenn Sie eine Frage haben, nehmen Sie gern direkt Kontakt mit uns auf.

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